Kunstband "Selbstliebe"
ISBN 978-3-9816399-5-7
für 19,80 Euro zu bestellen
34 Werke auf Stahl
Ausstellung im Landratsamt Altenkirchen
Rheinland-Pfalz
Vortrag zur Ausstellung "Selbstliebe"
von Patricia Vogler
(Auszug)
Herzlichen Dank an meine Vorredner. [...] Wir malen Zeichen in unsere Bilder intuitiv, d.h. wir malen ohne unseren wertenden Verstand, der uns hindert mit dem zu malen, was uns wichtig ist. Unserem Herz – unserem Gefühl – aus unserem Bauch heraus - mit Liebe auf Stahl.
Beides die Liebe und der Stahl sind Klebstoffe. Die Liebe ist von Anbeginn der Menschheit der Garant für ein friedliches Miteinander. Was wäre die Familie, der Stamm, die Nation ohne die Liebe zueinander. Der Humanismus begründet sich auf Liebe. Jede Religion nimmt Bezug und klärt, wie Zusammenleben funktionieren soll, auch wenn wir einiges kopfschüttelnd verneinen, so basiert es auf dem Wunsch nach einem friedlichen und glücklichen Leben in der Gemeinschaft. Altruismus hat uns diese sichere, demokratische Gesellschaft geschenkt trotz aller noch vorhandenen Ungerechtigkeiten. Ohne den Anderen ist der Mensch nicht wirklich glücklich.
Der Stahl ist der Klebstoff der Moderne: die Industrialisierung. Ohne Stahl gäbe es keine Häuser, die in die Höhe gebaut werden können, keine Maschinen, deren Teile gegossen sind, keine Bahnschienen, die uns verbinden und auch keine Krupp’schen Kanonen. Stahl fragt nicht nach Recht und Unrecht – aber er hat uns den Fortschritt gebracht, der uns ein angenehmes Leben beschert. Molekular betrachtet ist Stahl ein Werkstoff, der sich mit vielen Elementen vereinigen kann und will – und das tut er in einem heißen Schmelzvorgang. Erinnert uns das nicht an die Liebe? Wir, Ursula Paul und ich verbinden die Liebe – die Selbstliebe – in unseren Bildern auf Stahl. Wir wollen diese beiden Stoffe, diese beiden Konzepte verbinden. Denn die Moderne fordert bei allem Wachstum ihren Tribut. Würde unser Fortschrittsdenken mit einem liebevollen Umgang zu anderen Menschen, anderen Völkern, zu unserer Erde, zu ihren Ressourcen - den Himmel auf Erden schaffen? Für Jeden? In diesem Kontext malen wir auf Stahl!
Rechts oben auf jedem unserer Bilder befinden sich Worte in Sanskrit, bei Ursula Paul Herz und bei mir Liebe. Sanskrit ist eine heilige Sprache wie Latein und hebräisch. In Sanskrit geschrieben sehen die Worte besonders anmutig aus. Und auch wenn wir sie nicht lesen können, so wirken sie – gerade weil sie so unverbraucht sind. Sanskrit kommt aus dem indischen Raum, dort wo Yoga seit Jahrtausenden praktiziert wird. Yoga ist auch Meditation. Unseren unsteten Geist zu kontrollieren. Das tun Ursula Paul und ich jedes Mal, bevor wir malen. Wir befreien unseren Geist von allen Gedanken und wir richten ihn gezielt auf den Zweck – in dieser Ausstellung auf die Selbstliebe – auf diese Energie. Diese Vorbereitung ist wichtig. Denn normalerweise hat der Mensch in einer Sekunde mehr als einen Gedanken, auf den ganzen Tag verteilt sind das etwa 60.000 Gedanken – viele davon sind nicht wirklich wichtig und führen uns zu nichts. Unser Geist hüpft von Sujet zu Sujet, wie ein Affe von Ast zu Ast. Wenn wir meditieren, tun wir das nicht. Deswegen fühlen wir nach einer kurzen Meditation uns schon entspannter und glücklicher.
Wer übrigens mag, kann um 21 Uhr mit uns hier zusammen eine zehnminütige Meditation praktizieren. Ich kann nur sagen, seien Sie herzlich eingeladen und machen Sie mit! In der indianischen Sprache bedeuten Liebe und Meditation das Selbe. Mit Hilfe der Meditation kommen Informationen hoch, die ansonsten durch ihren ruhelosen Verstand überdeckt sind. Das können auch Informationen sein, die C.G. Jung (ein Schüler von Sigmund Freud) als kollektives Unterbewusstsein bezeichnet hat. Altes Wissen, das uns Menschen über Jahrtausende verbindet, weil wir alle immer die gleichen elementaren Themen haben wie Überleben, Liebe, Angst und die Frage, was kommt nach dem Tod.
Wir malen erst nach einer Meditation – befreit von störenden Gedanken des Alltags und geöffnet für wesentliche Informationen, Bilder und Zeichen. Wir waren beide in Techniken der Meditation geschult, schon bevor wir uns vor 2,5 Jahren begegneten.
Meine Idee war es, darzulegen, dass Menschen meine Farben und Formen spüren - ihre gute Wirkung auf Körper, Geist und Seele wahrnehmen. Dazu habe ich eine Studie geschrieben. Ich habe an über 70 Probanden meine sog. Energiezeichen auf ihre Wirkung untersucht. Wenn Sie interessiert sind, ich habe einen Auszug der Studie als Ausdrucke zum Mitnehmen bereit gestellt. Diese Rede, die Hängung, eine Literaturliste und die Preisliste finden Sie auch dort. Bevor ich nun die Hängung erkläre, möchte ich meine Künstlerkollegin Ursula Paul auf die Bühne bitten.
[ „Die wohnliche Hängung“ wird erklärt ]
Viel Freude bei unserer Ausstellung „Svarthaparata l‘amour-propre Selbstliebe Zì‘ài self-love Jiko ai„ - Svarthaparata ist Hindi, l´amour-propre französisch, Zì‘ài ist Mandarin, self- love ist englisch und Jiko-ai ist japanisch. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und für Ihren Besuch.